Stand up Paddling, kurz SUP, ist der perfekte Sport für den Sommer. Wir erklären, warum SUP auch für Anfänger perfekt ist, welche Boards es gibt und wie jeder das richtige SUP-Board für sich findet.

 

Warum SUP? Was spricht fürs Anfangen mit Stand up Paddling?

  1. SUP ist einfach: Stand up Paddling wird, wo es Wasser gibt, fast überall angeboten. Das Leih-Equipment kostet nur wenige Euro und nach kurzer Eingewöhnung sind die sportlichen Grundlagen schnell klar. So ist Stand up Paddling wie ein Spaziergang, aber zugleich auch ein Micro-Adventure, das zu einem Outdoor-Tag passt.

  2. SUP ist gut für Fitness und Gesundheit: Gerade zur Kräftigung der Schulter-, Rücken- und Rumpfmuskulatur ist Stand up Paddling das ideale Workout und kann locker mit den Geräte-Übungen im Fitnesscenter mithalten. Auch die Tiefenmuskulatur wird angesprochen, da es ständig gilt, die Balance zu halten und Wasserbewegungen auszugleichen.

  3. SUP ist Familien-Spaß: Eines der wichtigsten Argumente für das Stand up Paddling: Es ist ein Familiensport. Da sich Spaß und Sport perfekt verbinden, ist der Sport für Kinder interessant und durchaus zu bewältigen. Es gilt: Der Langsamste bestimmt das Tempo, schon sind auch Flusstouren von zehn, 20 und mehr Kilometern mit der ganzen Familie möglich.

 

Inflatable Board oder Hardboard?

Wer sich ein SUP zulegen möchte, steht jedoch erstmal vor der Frage Inflatable oder Hardboard? Und sollte es ein Touring oder ein Allroundbrett sein? Diese zwei Fragen klären wir im ersten Teil unseres SUP-Guides.

Freizeitpaddler wählen überwiegend Inflatable Boards, da diese leichter transportiert werden können und gegenüber Hardboards stabiler im Wasser liegen, so lassen sich vor allem für Unerfahrene schneller Erfolge verzeichnen. Inflatable Boards überzeugen durch ihr leichtes Gewicht und ihre Robustheit gegenüber Stein und Fels.

Ein Hardboard eignet sich vor allem dann, wenn man das Board nicht weit transportieren muss. Da aufblasbare SUP-Boards gerne Anfängern empfohlen werden, scheuen sich viele vor dem Kauf eines Hardboards, da das oft als Profi-Equipment verschrien ist. Dennoch können Einsteiger auch mit einem Hardboard viel Spaß haben, das die Bretter für extrem gute Dreheigenschaften und Grip im Turn auf der Welle (wer sich beim SUP-Surfen austoben möchte) bekannt sind, direktes Fahrgefühl versprechen und kleinere Schäden leichter repariert werden können.

 

En Detail: Welche Board-Klassen gibt es?

Nicht nur zwischen Inflatable Board und Hardboard kann man sich entscheiden. Auch die Art des Gewässers sowie die geplante Aktivität mit dem Board bestimmt, welches Equipment zu den eigenen SUP-Ansprüchen passt. Wir stellen die wichtigsten Board-Klassen vor.

 

1. Race: SUP für sportlich Ambitionierte

Race-Boards sind nichts für Anfänger. Warum? Weil sie aufgrund ihrer Konstruktion – eine hohe und steile Rail begünstigt den Antrieb – recht schnell an Fahrt gewinnen und deswegen auch von SUP-Fans bevorzugt werden, die sportlich ambitioniert sind und gerne an Rennen teilnehmen.

Wer unerfahren ist, verliert auf den langen Brettern leicht die Balance, zudem ist ein schnelles Wenden fast unmöglich. Die Hardboards sind meistens aus Karbon, um zusätzlich an Gewicht zu sparen.

2. Touring/Cruiser: SUP für längere Touren

Ganz klar, wer sich auf längere SUP-Touren begibt, der braucht ein stabiles, langes Board. Denn je länger ein Brett ist, desto leichter lässt es sich vorwärts bewegen. Damit man unterwegs sein Gepäck besser transportieren kann, gibt es oft extra Spanngummis oder Gepäcknetze.

3. Wildwasser: Bretter für den Fluss

Wenn es flussabwärts geht, sollte man sein SUP-Board auf jeden Fall im Griff haben. Sprich, Wildwasser-SUP ist generell nichts für Einsteiger. Aufgrund der Begebenheiten in oft unruhigen Gewässern müssen die Boards sehr stabil, robust und mit speziellen Features ausgestattet sein: Vom Shape her ähneln die Bretter einem Allrounder, sind aber zudem mit einem extra breiten Heck für Stabilität im Surf-Stance versehen. Die eher kleinen Finnen sind meistens zur Boardmitte versetzt. Rundum-Griffe sorgen dafür, dass das Board beim Sturz fast überall gut greifbar ist. Generell sollten Wildwasser-Fans nie alleine Paddeln gehen, sich vorher entsprechend informieren und ausbilden lassen, nur mit kompletter Sicherheitsausrüstung an den Start gehen und sich langsam an Schwierigkeiten herantasten.

4. Fitness/Yoga: Stabile Allrounder für Sonnengruß & Co.

SUP-Boards aus dieser Kategorie besitzen in der Regel stabile Allrounder-Shapes mit zusätzlichen Features, wie z.B. ein durchgehendes EVA-Pad oder eine Extra-Halterung fürs Paddel. Den Tragegriff findet man bei diesen Boards gerne seitlich, damit die „schwimmende Matte“ uneingeschränkt nutzbar ist. Damit man beim Üben von Sonnengruß und Co. nicht ins Schwanken kommt, sind die SUP-Boards etwas breiter und länger. 

5. Surf/Wave: Longboards für die Wellen

Wer Action im Meer sucht, dem sei ein SUP-Board aus der Kategorie Surf ans Herz gelegt. Denn die Longboards mit dickem Shape erleichtern das Surfen und ermöglichen beste Stabilität samt schnellerem Auftrieb. Generell werden für diese Kategorie Hardboards empfohlen, es gibt aber auch Inflatables, die den Anforderungen entsprechen. 

Noch recht neu sind die Foilboards, bei denen SUP-Surfboards um ein Hydrofoil, einen sogenannten Tragflügel unter Wasser, verlängert werden. Erreicht das Board eine bestimmte Geschwindigkeit, hebt es ab und der Rumpf berührt nicht mehr das Wasser.

 

Quelle: https://www.ispo.com/know-how/sup-sommer-guide-fuer-anfaenger-und-profis-so-funktioniert-sup