Stress entsteht in unserem Körper wenn wir das Gefühl haben, eine Belastung nicht bewältigen zu können. Der Körper reagiert dann mit erhöhtem Blutdruck und Muskelspannung und beginnt, die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol auszuschütten. Dadurch ist er kurzfristig leistungsfähiger.

 

Warum kann man mit Sport den Stress abbauen? 

Um Stress effektiv abzubauen, müssen in unserem Körper zwei Vorgänge stattfinden: Einerseits müssen die zuvor ausgeschütteten Stresshormone wieder abgebaut werden und gleichzeitig die Ausschüttung von stressabbauenden Hormone hochgefahren werden. Sport und Bewegung spielen bei beiden dieser Aufgaben eine entscheidende Rolle: Durch körperliche Aktivität werden unsere Zellen mit mehr Sauerstoff versorgt und unser Stoffwechsel wird angekurbelt. Blutzucker, Blutfette und eben auch der Stresshormonpegel sinken, und die Produktion von Glückshormonen wie Endorphine und Serotonin steigt. Letztere wirken sich positiv auf deine Stimmung aus. Sport ist daher gleich auf zwei Weisen gut und wichtig für den Stressabbau.

 

Was solltest du beim Sport beachten, um Stress abzubauen?

Such dir eine Sportart aus, die dir Spass macht und dir liegt. Studien zeigen, dass vor allem Sportarten mit niedriger Intensität deinen Cortisolspiegel effektiv senken und somit stressabbauend wirken. Wichtig ist auch, dass du das Training an dein individuelles Leistungsniveau anpasst und deinen Körper nicht überforderst. Die Sporteinheit verfehlt ihr gewünschtes Ziel unter Umständen, wenn du dich durch einen zu ehrgeizigen Trainingsplan zusätzlich unter Druck setzt. 

 

Was ist die beste Sportart, um Stress zu reduzieren?

Die folgenden Sportarten eignen sich super um Stress abzubauen. Aber grundsätzlich gilt: Alles was sich gut anfühlt, hilft beim Stressabbau. Höre auf deinen Körper! 

  1. Wintersport:
    Sportarten, bei denen du in der Natur unterwegs bist, tun Leib und Seele gut und wirken entspannend. Perfekt passen zum Beispiel Schneeschuhtouren, Fatbike-Touren oder Langlauf, bei denen du neben dem Sport noch die tolle Aussicht und Atmosphäre geniessen kannst. 
  2. Joggen:
    Laufen ist für die meisten Leute leicht zugänglich und einfach auszuüben und eignet sich deswegen sehr gut. Hier ist besonders wichtig, es nicht zu übertreiben und im aeroben Bereich zu bleiben (= Atmung geht schneller, aber man keucht noch nicht). 
  3. Yoga:
    Yoga wird zum Abbau der Stresshormonlevel sehr empfohlen. Durch die Konzentration auf die Atmung, stellt sich ein meditativer Zustand im Kopf ein, der entspannend wirkt. Die fordernde, aber niedrige Intensität der Bewegungen tragen zusätzlich dazu bei. 
  4. Team-sportarten:
    Die solziale Komponente bei Sport sollte nicht ausser Acht gelassen werden als stressreduzierender Faktor. Du hast den sozialen Austausch, das gemeinsame Ziel und die gemeinsamen Erfolge -  all das trägt zur Ausschütung von Glückshormen bei und senkt den Stresspegel. Neben deiner Koordination verbesserst du dein Körpergefühl und lernst damit, nicht so leicht dein Gleichgewicht zu verlieren. Außerdem wirst du so selbstbewusster – ein Mangel an Selbstsicherheit kann oft einen großen Stressfaktor darstellen.
  5. Spazierengehen:
    Spaziergänge sind wunderbar, um das Stresslevel zu senken. Die Bewegung an der frischen Luft hilft, den Kopf wunderbar freizukriegen und zu entspannen. 

 

Fazit

Wenn du Sport als Tool zum Stressabbau nutzt, ist es essenziell, dass du Spass an der Sportart hast und es mit der Intensität nicht übertreibst. Druck und zu viel Ehrgeiz sollte aussen vor bleiben, damit dein Training keine gegenteilige Wirkung entfaltet. Höre auf deinen Körper und finde so das richtige Mass für deinen Körper.