Sport ist gesund - und hilft sogar im Kampf gegen schwere Corona-Verläufe. Dieses Ergebnis erreicht eine amerikanische Studie, die bei über 48.440 Erwachsenen den Zusammenhang zwischen ihrer sportlichen Betätigung und ihrem Covid-19-Verlauf misst.

Die Studie zeigt, dass Menschen, die regelmässig Sport machen und sich bewegen, seltener von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind. Erkrankte, die hingegen keinen Sport treiben, haben eine 1,73-Mal höheres Risiko einer Einlieferung in eine Intensivstation. Und das Risiko, am oder mit dem Coronavirus zu sterben, sei für sie sogar um ein 2,49-Faches größer.

 

Ab wann zähle ich als körperlich aktiv?

Doch was bedeutet "regelmässig Sport treiben" in dem Fall genau? Während die einen mit regelmässigem Training 4x1,5-Stunden-Einheiten meinen, sind für die anderen schon 2 Sessions die Woche regelmässiger Sport. Die Wissenschaftler definierten deswegen drei Kategorien, in die sich alle Sporttreibende einordnen können: 

  • Durchgehend inaktiv: zehn Minuten oder weniger Bewegung / Woche
  • Gelegentlich aktiv: elf bis 149 Minuten Bewegung / Woche
  • Regelmäßig aktiv: mindestens 150 Minuten Bewegung / Woche

Um auf die wöchentlichen 150 Minuten Bewegung zu kommen, muss es nicht gleich der Besuch ins Fitnessstudio sein. Die Forscher empfehlen alles ab einem zügigen Gehen als sportliche Betätigung. Auch wandern, schwimmen oder Velo fahren zählen dazu. 20 Minuten am Tag oder 3x eine knappe Stunde die Woche decken damit den empfohlenen Bereich schon ab.

 

Forscher empfehlen mehr gesellschaftliches Werben für Bewegung

„Dies ist ein Weckruf für die Wichtigkeit eines gesunden Lebensstils und insbesondere körperlicher Aktivität“, sagte Studienleiter Sallis, Arzt am Kaiser Permanente Fontana Medical Centre in den USA. Es ist schon lange bekannt, dass Sport unser Immunsystem stärkt und der Körper virale Erkrankungen viel besser wegsteckt, wenn der Mensch regelmässig Sport macht. Die Studie empfiehlt deswegen eine grundlegende Aufklärung über physische Inaktivität als Risikofaktor für schwere Verläufe, eine Förderung von Bewegungsangeboten sowie mehr Werben für körperliche Bewegung in allen Altersklassen.