Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind heutzutage die häufigste Todesursache in den Industrieländern. Jeder zweite Todesfall wird durch ein nicht mehr richtig funktionierendes Herz-Kreislauf-System oder eine Herzschwäche verursacht. Diese Krankheiten sind vergleichsweise einfach zu verhindern. Dabei lautet das Zauberwort: Bewegung und gesund leben.

Das Herz-Kreislauf-System ist der anfälligste Teil unseres Körpers, insbesondere bei ungesunder Lebensweise und Ernährung. Kommt es hier zu Durchblutungsstörungen, spürt das der ganze Körper. Die Folge: Die Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und können ihre Aufgaben nicht mehr wie geplant erfüllen. Bei Herzpatienten verschreibt der Arzt als häufigste Therapie besonders eins: Bewegung. Aber auch weitere Faktoren beeinflussen die Herz-Gesundheit.

 

Massnahmen für ein gesundes Herz

Bis zu einem bestimmten Punkt hast du die Gesundheit deines Herz-Kreislauf-Systems selbst in der Hand. Die folgenden drei Massnahmen sind die Basis für einen gesunden Körper und ein gesundes Herz.

  • Genug Bewegung und Sport (besonders Sportarten im Bereich Ausdauersport)
  • Stress minimieren oder wenn möglich ganz vermeiden
  • Eine gesunde, ausgewogene Ernährung

 

Der Effekt von Bewegung auf unser Herz-Kreislauf System

  • Senkt den Blutdruck langfristig: Sport hilft dabei, die Blutgefässe zu weiten und die Fliesseigenschaft des Blutes verbessert sich. Dadurch sinkt den Blutdruck  und das Herz muss gegen weniger Druck in den Gefässen arbeiten, um den Organismus mit Blut zu versorgen. Das Thromboserisiko, was bei vielen Herzpatienten ein Thema ist, sinkt.
  • Das Herz wird leistungsfähiger: Das heisst, der Ruhepuls sinkt. Bei einem niedrigen Puls arbeitet das Herz effizienter und der Körper bildet mehr rote Blutkörperchen, die die Organe mit Sauerstoff versorgen. 
  • Bessere Durchblutung für das Herz: Außerdem werden durch Sportarten wie Joggen oder Radfahren die Durchblutung des Herzmuskels dadurch verbessert, dass sich kleine Gefäße erweitern bzw. zu größeren Gefäßen umgebaut werden (Verbesserung der Mikrozirkulation), sodass die Durchblutung des Herzmuskels nach der Verengung eines Herzkranzgefäßes verbessert wird.
  • Cholesterinwerte sinken: Sport senkt auf einfache Weise den Cholesterinspiegel. Hohe Cholesterinwerte bei Herzpatienten sind der Hauptrisikofaktor für Ablagerungen von Fett und Kalk in den Gefäßen (Arteriosklerose).


Die besten Sportarten für ein gesundes Herz

Bewährt für die Gesundheit des Herzens haben sich vor allem Sportarten aus dem Ausdauerbereich, zu denen u.a. die Folgenden zählen:

  • Walking und Nordic Walking
  • Joggen
  • Wandern
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Skilanglauf
  • Tanzen

 
Das korrekte Training

Wie oft solltest du trainieren, um die besten Effekte für dein Herz zu erzielen? Und wie? Die Deutsche Herzstiftung e.V. empfiehlt fünfmal pro Woche ein Ausdauertraining von mindestens 30 Minuten einzulegen, um so das Herz zu stärken. Dabei ist es wichtig, sich an gewisse Richt- und Empfehlungswerte bezüglich des Pulses beim Training zu halten. Um deinen Puls zu messen, solltest du dir eine Pulsuhr zulegen. Für den besten Effekt auf dein Herz-Kreislauf System, sollte sich der Puls während der sportlichen Aktivität in dem Bereich von 65% - 80% deines Maximalpulses befinden. Den Maximalpuls berechnest du, indem du 220 - dein Alter rechnest.

Beispielsweise: Bei einer 30-jährigen Frau liegt der Maximalpuls bei 190 Pulsschlägen pro Minute, die Obergrenze beim Sport bei 152, die Untergrenze bei 123,5. In diesem sogenannten "aeroben" Bereich wird das But mit viel Sauerstoff versorgt und das Herz-Kreislauf-System angekurbelt.  

Wichtig: Diese Richtlinien sollten auf keinen Fall den ärztlichen Rat ersetzen, wenn du unter einer Herz-Kreislauf Krankheit leidest, Knie-bzw. Rückenberschwerden hast oder stark übergewichtig bist. In dem Fall solltest du dein Training unbedingt in Absprache mit deinem Arzt durchführen.